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Jugendfußballturnier beim FVgg
Ein Blick hinter die Kulissen des Vereins
52 Gastmannschaften beim Turnier
Jugendhallenturnier bei der Weingartener Fußballvereinigung (FV): Zwei Tage lang tummeln sich fast 500 Kinder plus Eltern plus Trainer und Betreuer in der Walzbachhalle, macht zusammen rund 2000 Gäste. Eine Mammutaufgabe für die Helfer, ein großartiges Event für die Spieler und eine wirtschaftliche Notwendigkeit für den Verein. „52 Mannschaften im Alter von vier bis 12 Jahren aus regionalem und überregionalem Einzugsgebiet sind zu Gast“ berichtet Jugendleiter Thomas Holzinger. Das verspricht eine Menge Wettbewerbspotenzial. „Die Trainer bekommen zahlreiche Einladungen für ihre Mannschaften“, erklärt der Vorsitzende Gerhard Fritscher. „Gerne gehen sie zu leistungsmäßig etwas stärkeren Mannschaften, denn das fördert die eigene. Aber auch Entfernung und Terminplanung spielen eine Rolle“. Auch der KSC war an diesem Wochenende mit seiner „U 9“ vertreten. „Gegen den KSC zu gewinnen ist sehr schwer“, sagen beide übereinstimmend. Der KSC rekrutiert bereits in diesem Alter seine Spieler aus den umliegenden Vereinen und hat dadurch eine breite Auswahl von guten Kräften, die die ländlichen Vereine in dem Ausmaß nicht haben.
Breitensport und Talentförderung vereint
230 Mitglieder zählt die Jugendabteilung, allein 40 bis 50 im Bambinibereich. Bis zur D-Jugend ist der FV durchgängig aufgestellt, mit der C-, B- und A-Jugend besteht eine Spielgemeinschaft mit dem SV Blankenloch. „Dadurch schaffen wir den Spagat, Breitensport für alle fußballbegeisterten Kinder anzubieten und gleichzeitig Talente in den höheren Altersgruppen zu fördern“, sagt Holzinger. „Letztere brauchen wir existenziell als Nachwuchs für die Erste Mannschaft“. „Aber“, betont er, „kein Kind, auch kein weniger talentiertes, wird weggeschickt. Wenn die Entwicklung im Team stimmt und das Herz dabei ist, ist jedes Kind oder jeder Jugendliche willkommen.“
Eltern engagieren sich
Das Herz dabei haben auch die Eltern. Manchmal sind es Väter, die in die Bresche springen, wenn Trainer fehlen, und übernehmen die meist jüngeren Altersklassen. Für sie bietet der Verband eine Fortbildungsmöglichkeit, die gerne wahrgenommen wird und für die der Verein die Kosten übernimmt. Ansonsten sind die Eltern zur Stelle, wenn es um Helfen beim Turnier geht, sei es in der Küche, beim Kuchenbuffet oder in der Halle. 60 bis 70 Helfer sind an diesen beiden Tagen im Einsatz. Es gibt einen zuverlässigen Stamm, aber auch hier will die Suche nach Nachrückern gepflegt sein. „Eine ideale Helferkarriere ist: Kuchen backen, Schicht arbeiten, Mitglied werden, Job im Verein übernehmen“ schmunzelt Fritscher. Die Investitionen, die der Verein in den vergangenen Jahren in den Umkleide- und Sanitärbereich gesteckt hat, haben sich mehr als gelohnt. „Eltern sind kritisch“, sagten die beiden Vereinsexperten. „Wenn ein Verein im Wettbewerb bleiben will, muss nicht nur die sportliche Leistung stimmen, auch die Nachwuchsarbeit, die Plätze und die Rahmenbedingungen. Mit dieser Modernisierung braucht sich unser FV in keinster Weise zu verstecken. Das motiviert auch die Trainer.“