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Meilenstein Breitwiesen Teil I
Das Weingartner Trautwein-Areal wird zu einem zukunftsfähigen Wohnquartier gestaltet.
Der Architektenwettbewerb für das Wohnbauprojekt „Breitwiesen“ in Weingarten ist abgeschlossen. Sechs renommierte Architekturbüros aus Nah und Fern hatten ihre Entwürfe vorgelegt.
Die Aufgabe war, das städtebauliche Konzept für das über 36.000 m² große Plangebiet „Breitwiesen Teil I“ in Weingarten im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung zu entwickeln.
Die Jury hat entschieden
Die Jury unter dem Vorsitz von Zvonko Turkali, einem international angesehenen Architekten, bestand aus Fachplanern von Hoepfner Immobilien, Vermarktern, dem Stadtplaner Dr. Frank Gericke, Gemeinderäten aller Fraktionen und Dr. Georg Friedrich Hoepfner selbst. Alle Entwürfe zeichneten sich durch kreative Ideen und hohe architektonische Qualität aus. In einem fünfeinhalbstündigen Meeting wurde jeder Entwurf zweimal im Detail durchgegangen, berichtete Jurymitglied und Bürgermeister-Stellvertreter Timo Martin (WBB). Der in Weingarten gut bekannte Stadtplaner Dr. Frank Gericke habe ihnen gezeigt, worauf aus städtebaulicher Sicht zu achten sei. Auf diese Weise habe man sich vorgetastet, bis der Sieger feststand. Dennoch werden auch einzelne Ideen anderer Entwürfe miteinbezogen. Dem Gemeinderat sei nichts übergestülpt worden, was er hätte schlucken müssen, sondern es sei eine extrem kommunikative und transparente Vorgehensweise gewesen, resümierte Martin zufrieden.
Vorgegebene Eckdaten profilierten den Entwurf
Der Gemeinderat hatte städtebauliche Planungsprämissen vorgegeben, die die Entwürfe umsetzen sollten. Dazu gehörten die Geschosszahl und der Verdichtungsgrad, Stellplatzanforderungen sowie die Dachform. Eine Kindertagesstätte, Café und ein Quartiersplatz sowie eine zentrale nachhaltige Energieversorgung und ein Parkraumkonzept waren ebenfalls erwünscht. Außerdem sollte es eine zweite Zufahrt über die Rosenstraße geben und der geförderte Wohnungsbau gemäß den baulandpolitischen Grundsätzen der Gemeinde sollte berücksichtigt werden. In seiner Ansprache zu Beginn lobte Martin die Mehrfachbeauftragung als ein Verfahren, das die Chance biete, monatelange Umdrehungen im Gemeinderat durch direkten Dialog und Berücksichtigung verschiedener Aspekte zu vermeiden, was schneller und effektiver zum Ziel führe, das Beste zu finden.
Auf der ehemaligen Industriebrache sollen 180 - 190 Wohneinheiten entstehen. „Rahmen und Umfang des Vorhabens bestimmt der Gemeinderat“, machte Martin deutlich. „Wir wollen etwas Großes und Schönes bauen“ hatte Dr. Georg Friedrich Hoepfner, Geschäftsführer der Bauherrin bereits bei der ersten Vorstellung des Projekts bekundet. Die Vision scheint machbar zu sein. Die Jury vergab den ersten Platz an das Architekturbüro PIA aus Karlsruhe.
PIA-Architekten Karlsruhe bot die beste Raumaufteilung
Nach seiner persönlichen Meinung befragt, was diesen Entwurf von den anderen abhebe, erklärte Dr. Georg Friedrich Hoepfner spontan: „Die Raumaufteilung“. Bei der Bewertung der Entwürfe habe die Jury besonderes Augenmerk auf das Wohngefühl, die architektonische Qualität und die Nachhaltigkeit gelegt. „Wir möchten schöne Häuser bauen, in denen die Menschen gerne wohnen.“
Das Konzept überzeuge durch eine klare Gliederung und gestalterisch gelungene Umsetzung der Vorgaben. In der Tat zeigt das Modell eine locker aufgestellte Anzahl kleinerer und größerer Häuser, die den Vorgaben der Geschossigkeit folgt. Zahlreiche Bäume beleben das Quartier. Mittendurch schlängelt sich ein offener Graben. Das sei ein Graben, der bereits in der Vergangenheit dieses feuchte Gebiet entwässert habe, erklärte Hoepfner der Turmberg Rundschau. Dieser habe auch eine Bedeutung. Gut, auch in Zeiten von Starkregenereignissen.
Darum werden im Baugebiet auch keine Tiefgaragen entstehen, sondern Hochgaragen. Ein Carsharingstandort ist vorgesehen. Eins ist Dr. Georg Friedrich Hoepfner wichtig: Hier haben Kinder Platz und können wieder in der Natur spielen. „Die Menschen sollen sagen, hier will ich wohnen, hier muss ich hin“.