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Turmbergschule zwei Mal ausgezeichnet
Rezertifizierung des BoriS-Berufswahlsiegels
Was will ich einmal werden? In welchem Beruf kann ich meine Interessen verwirklichen und welchen Anforderungen bin ich gewachsen? Was macht mir Freude und was kann ich?
Mit solchen Fragen sind viele Jugendliche am Ende ihrer Schulzeit konfrontiert. Sie stehen vor der Aufgabe, sich zwischen 350 dualen Ausbildungsberufen, zahlreichen fachschulischen Ausbildungsgängen und einer großen Zahl an Studiengängen entscheiden zu können. Aber teilweise haben die jungen Menschen höchst unklare Vorstellungen. Darum ist es
Aufgabe der Schule, die Jugendlichen schon möglichst früh und in besonderer Weise bei der Wahl eines Berufs zu unterstützen.
Die Turmbergschule macht das in besonderer Weise. Schon vor Jahren knüpfte sie über das Programm „Wirtschaft macht Schule“ ein Netzwerk von Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft. Damals ging es noch darum, Schulabgängern auf dem Sprung in die Berufsausbildung zu helfen. Heute setzt diese Unterstützung wesentlich früher an. Darum wurde die Turmbergschule bereits zum dritten Mal mit dem BoriS-Berufswahlsiegel ausgezeichnet.
Das BoriS-Berufswahlsiegel
ist ein Zertifikat, das Schulen auszeichnet, die sich intensiv darum kümmern, ihre Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl zu unterstützen. Die Turmbergschule macht das über die Gemeinschaftsschule, in der die „Nebenfächer“ und viele andere Dinge, die über das reine Schulwissen hinausreichen, in „Clubs“ angeboten werden. Neben vorgegebenen Pflichtclubs können die Jugendlichen darüber hinaus selbst wählen und frei entscheiden, wobei sie sich von ihren Vorlieben, Fähigkeiten und Interessen leiten lassen.
In den höheren Klassenstufen stehen überregionale Firmen wie Aldi Süd, der Fensterhersteller aluplast, die Volksbank und das KIT der Schule zur Seite. Sie bieten Praktikumsplätze und trainieren Bewerbungsgespräche, örtliche Vereine bringen den Jugendlichen Ernährungsbewusstsein und soziales Engagement nahe. Durch diese Partner hat die Schule bewiesen, dass sie schulische Theorie mit der Praxis des Berufsalltags verbindet.
Ein besonderes Engagement zeigt die neu entstandene Schülerfirma der Klassen neun und zehn.
Diese Altersstufe pflegt mit ihrem Lehrer Thomas Heiland den Schulweinberg. Sie lernen die Grundzüge dieser alten Weingartener Tradition, arbeiten, pflegen und ernten. In Verbindung mit betriebswirtschaftlichem Unterricht entstand daraus ein eigener Getränkevertrieb mit Kalkulation und Verkauf auf dem Wochenmarkt.
Für diese Leistung wurde die Schülerfirma mit dem Würth-Bildungspreis ausgezeichnet.
Somit liefen zwei Preisvergaben parallel. Am 8. Juli 2024 fuhren die Zehntklässler mit Thomas Heiland nach Stuttgart, um die Auszeichnung der Würth-Stiftung in Sachen ökonomische Kompetenz entgegen zu nehmen. Zugleich reiste Rektorin Karin Sebold nach Baden-Baden, um aus den Händen des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer die dritte Zertifizierung mit dem BoriS-Berufswahlsiegel entgegen zu nehmen.
Projektträger sind der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag, Handwerkstag und die Landesvereingung der Arbeitgeberverbände. Schulen, die sich um dieses Zertifikat bewerben, reichen ihre Angebote ein und werden von einer Jury nach einem feststehenden Kriterienkatalog beurteilt. Außer der Turmbergschule hatte die Erich-Kästner-Realschule Stutensee, die auch viele Weingartener Schülerinnen und Schüler besuchen, ihr Zertifikat aus dem Jahr 2021 jetzt bestätigt, die Turmbergschule Weingarten bereits zum zweiten Mal.
Bei den gewürdigten Projekten zur Berufs- und Studienorientierung steht der herausragende Austausch zwischen Schule und Wirtschaft im Vordergrund.