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Viel los am Seniorennachmittag
am 21.01.2023 in der Walzbachhalle
Die ersten kamen schon eine Stunde vor dem offiziellen Einlass. Die Walzbachhalle füllte sich und der Gesprächspegel stieg. Solch einen lebhaften und gut besuchten Seniorennachmittag habe er schon lange nicht mehr gesehen, freute sich Bürgermeister Eric Bänziger.
Endlich durfte man sich wieder treffen
Nach dreijähriger Vakanz dränge es die Menschen, sich wieder zu treffen und sich auszutauschen, stellte Carmen Schlager, Fachbeauftragte Soziales im Rathaus, fest. Der Gemeindenachmittag sei keine Konkurrenzveranstaltung zu den anderen Seniorenangeboten, sagte sie. Das Programm sei durch die Ansprache des Bürgermeisters sehr informativ und eine Ergänzung zu den Ortsrundfahrten, die speziell für Senioren zweimal im Jahr angeboten werden. Wie in Weingarten üblich, waren zwei Jubiläumsvereine die Ausrichter.
Ausrichtung durch die Jubiläumsvereine
Die 25jährige Weingartener Theaterkiste hatte die Bewirtung mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen übernommen, der Musikverein Weingarten die musikalische Unterhaltung und die sehr ansprechende Dekoration. Das Jugendorchester unter Leitung von Nicole Knopf zeigt bereits ein sehr ordentliches Leistungsniveau und spielte an diesem Tag spannende und anspruchsvolle Stücke aus neuerer sinfonischer Blasmusik. Gespielt wurde unter anderem „Crocodile Rock“ (Arr. Jerry Nowak), „Final Countdown“ 8Arr. Johnnie Vinson) und „Black Forest Overture“ (Komp. Michael Sweeny).
Viola Knopf wies auf die Highlights des Jubiläumsjahres hin. Am 12. Februar gibt es einen ökumenischen Gottesdienst mit dem Startrompeter Reinhold Friedrich in der evangelischen Kirche. Der Vorsitzende der Theaterkiste, Karlernst Hamsen zeigte einen bunten Bilderbogen aus 25 Jahren Vereinsgeschichte. Er berichtete, die Stärke dieses Mehrgenerationenvereins sei die Zusammenarbeit der Mitwirkenden zwischen zehn und 80 Jahren. Das neueste Stück ist Alice im Wunderland und hat am 26. Februar Premiere.
Informative Ansprache des Bürgermeisters
Auch der Ortsseniorenrat stellte sich vor. Dessen Vorsitzender Fritz Liebersbach wies auf den einmal monatlich stattfindenden Fahrkartenverkauf für KVV-Karten hin und auf den Spielenachmittag jeden zweiten Donnerstag im Monat sowie auf die Themenabende „Abseits des Alltäglichen“. Er dankte für die große Unterstützung durch das Rathaus. Bürgermeister Eric Bänziger gab ebenfalls in einer Bildpräsentation von rund 30 Folien einen umfangreichen Überblick, was Weingarten in den letzten Jahren betroffen hatte, was hier nur beispielhaft wiedergegeben werden kann: Straßenbauarbeiten, der erste Osterbrunnen, Klimawandel in den Weinbergen, die Aufstellung des Maibaums durch den Bauhof, der erste kommunale Kindergarten, das Sommerfest und vieles mehr. Die rund 250 Gäste hörten sehr interessiert zu.
Ein Blick auf die Einwohnerstatistik
Am Ende seiner Ansprache hatte das Ortsoberhaupt noch Statistik mitgebracht. In Weingarten leben derzeit 1.783 Menschen, die älter sind als 70 Jahre. Auch drei Gemeinderäte gehören zu dieser Altersgruppe: Werner Burst und Wolfgang Wehowsky (beide SPD) und Gerhard Fritscher (CDU). Zur Altersgruppe 70 – 79 Jahre zählen 943 Personen, zwischen 80 – 89 Jahre alt sind 692 Personen, zwischen 90 – 99 sind es noch 145 und über 100 leben noch zwei. Die älteste Einwohnerin ist 101 Jahre alt und heißt Maria Oehler, der älteste Mann in Weingarten ist 97 Jahre alt und heißt Robert Hill. Geburten und Todesfälle halten sich mit Zahlen zwischen 100 und 110 im Jahr in etwa die Waage. Die Wanderungsbewegungen sind mit 650 Zu- und Wegzügen in etwa ausgeglichen. Komme durch die Migration aus der Ukraine eine Welle nach Weingarten, so gingen nach einiger Zeit auch etliche wieder weiter oder wieder zurück in die Heimat.
Die jüngste Teilnehmerin dieses Seniorennachmittags war die 71jährige Brigitte Dämmer, die älteste die 94jährige Gertrud Spohrer. Der jüngste männliche Teilnehmer war der 70jährige Fritz Liebersbach und der Älteste der 92jährige Siegfried Lehnert. Die Damen wurden mit einem Blumenstrauß und die Herren mit einem Weinpräsent bedacht. Das Geburtstagskind des Tages war Rita Lampert.
Im Vordergrund steht die persönliche Begegnung
Die Besucherinnen und Besucher genossen den Tag und das unterhaltsame Programm. Aber der Kern des Nachmittags war das persönliche Gespräch. „Wir sind extra früh gekommen, weil wir so eine große Gruppe sind“, erklärte Elisabeth Barth. Die Landfrauen freuten sich über die schöne Einladung. „Sich einfach hinsetzen zu dürfen, nichts machen zu müssen und bedient zu werden und vor allem e bissele miteinander schwätze.“