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Dieter Stöckle mit der Staufermedaille ausgezeichnet
Ein Leben für den CVJM
Seit über 40 Jahren bis heute war und ist Dieter Stöckle das Gesicht des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in Weingarten, in Baden, in Deutschland und weltweit. Für diese Lebensleistung hat Ministerpräsident Wilfried Kretschmann den gebürtigen Weingartner mit der Staufermedaille ausgezeichnet. Landrat Christoph Schnaudigel hat die Ehrung persönlich überbracht. Die Gemeinde Weingarten hat Stöckle mit einem Empfang in der guten Stube des Rathauses gewürdigt. Der Pianist Thomas Jehle hat sie musikalisch brillant gestaltet.
„Was kann ich für meine Mitmenschen tun?“
Bürgermeister-Stellvertreter Timo Martin kennt Stöckle seit seiner eigenen Jugend im CVJM und hat die Ehrung vorgeschlagen. Mit den Worten, Dieter Stöckle sei „einer der bescheidensten Bürger, die er kennt“ skizzierte Martin bereits den ersten Hinweis auf das Profil des Geehrten, das Landrat Schnaudigel in seiner Ansprache vervollständigte. Die Frage „was kann ich für meine Mitmenschen tun?“ sei Stöckles Lebensmaxime gewesen, die er mit jahrzehntelangem überzeugendem Engagement verfolgt habe. Er spreche aus Erfahrung, betonte Schnaudigel, denn der Landkreis sei selbst Träger einer Jugendhilfeeinrichtung. Kinder bräuchten Erwachsene, die sich für sie einsetzen, ihnen Leuchtturm und Leitplanke seien. Die Staufermedaille sei eine Verdienstmedaille, die Menschen erhalten, die in hohem Maß für andere Menschen, für Natur oder Umwelt Verantwortung übernehmen. Dieter Stöckle hat bereits in jungen Jahren damit angefangen. 1967 übernahm er als 16-jähriger die Leitung einer Jugendgruppe des CVJM Weingarten, 1987 wurde er dessen Vorsitzender. In seiner 12-jährigen Amtszeit war Stöckle Mit-Initiator verschiedener Projekte, die nachhaltig in Weingarten wirkten: Die Programmkneipe „der andere keller“, der „Akzente-Gottesdienst“ und der „Jugendreferent“. Über 30 Jahre lang leitete er Familien-Freizeiten.
Interkulturelles Lernen ist Friedensarbeit
Seit 2007 bis heute ist der heute 71-jährige auf verschiedenen Ebenen im Arbeitskreis „CVJM weltweit“ tätig und seit 2009 Mitglied des Arbeitskreises „Internationale Freiwilligendienste“. Ein großes Verdienst habe er am Aufbau einer Inklusionsschule in Indien. Die Ehrung mit der Staufermedaille sei eine Anerkennung seiner Verdienste und ein Zeichen seiner Vorbildhaftigkeit, schloss der Landrat. Stöckle selbst war hoch erfreut und bewegt. Sein erster Dank galt seiner Frau Annerose, die ihn stets kritisch, konstruktiv und ermutigend begleitet habe. Er sehe interkulturelles Lernen als eine Art Friedensarbeit. Menschen zu einem lebenswerten Leben zu verhelfen, sei stets sein Ziel gewesen: Mithilfe beim Aufbau einer Schule in Kenia oder die Entsendung junger Freiwilliger als Lehrer nach Indien oder zu behinderten Kindern, um ihnen Nähe, Liebe und Zuwendung zu geben. Das wichtigste Ergebnis seiner Arbeit sei ihm stets die Erkenntnis gewesen, wie junge Menschen denken. Er habe von der Jugend viel gelernt. Lebensalter und neu denken schließen sich nicht aus.