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Carsharing für die Verwaltung
Carsharing für die Verwaltung
Weingarten leistet Beitrag zum Klimaschutz
Nach einstimmigem Beschluss des
Verwaltungsausschusses soll die Gemeinde
Weingarten Mitglied bei der Firma stadtmobil werden.
Im Vorfeld hatten Verhandlungen zwischen der
Kommune und dem Dienstleister bezüglich eines
bedarfsgerechten Mischmodells stattgefunden.
Ein Abonnement und vier flexible Nutzungen
Der Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste, Oliver
Russel, trug das Ergebnis dem Gremium vor: Eine
Bedarfsabfrage unter den Mitarbeitern der
Verwaltung habe einen Bedarf im Bauamt,
Liegenschaftsamt und im Ordnungsamt gezeigt.
Beide Amtsleiter hatten zugesichert, die betreffenden
Personen würden dann nicht mehr regelmäßig mit
dem eigenen Pkw zur Arbeit kommen und dafür das
hier zur Verfügung stehende Fahrzeug nutzen.
Darüber hinaus bestehe in allen Fachbereichen ein
täglicher Bedarf eines Dienst-Pkw.
Das entsprechende Angebot an die Kommune
beinhaltet folgendes:
Es wird ein Dauerabonnement für ein Fahrzeug für
den Zeitraum von Montag bis Freitag von 8.00 bis
18.00 Uhr abgeschlossen. Darüber hinaus können für
dieselben Fixkosten zum gleichen Zeitpunkt bis zu
vier Fahrzeuge bewegen.
Die Kosten
Voraussetzung ist eine Carsharing Mitgliedschaft. Die
fixen jährlichen Kosten betragen 3.343,00 Euro und
teilen sich wie folgt auf:
Der Teilnahmebetrag beträgt 144 Euro pro Jahr. Das
Sicherheitspaket 79 Euro pro Jahr und die Pauschale
für die Abo-Buchung beträgt in Tarif-Kategorie C
(Kleinfahrzeug) 3.120,00 Euro pro Jahr.
Die variablen Kosten setzen sich zusammen aus:
einem Zeittarif (für wie viele Stunden das Fahrzeug
gebucht ist), einem zusätzlichen Kilometertarif (wie
viele Kilometer das Fahrzeug im gebuchten Zeitraum
gefahren ist) und einer Grundgebühr von 1,00 € pro
Buchung. Die Grundgebühr pro Buchung entfällt hier,
da für 223 Werktage im Jahr diese Kosten in der
Fixkostenkalkulation enthalten sind.
Standplatz im Parkdeck
Die Bereitstellung der Infrastruktur muss vom
Auftragnehmer erfolgen. Bereits 2020 hat die
Gemeinde in der Bahnhofstraße eine Ladebox
(Wallbox) für die Unterstützung des Carsharings
errichtet. Eine zusätzliche Wallbox im Parkdeck käme
auf rund 2000,-- €. Hier sei der Standplatz für das
Abo-Auto vorgesehen.
Philipp Reichert (WBB) meinte, in der Vorlage sei
nicht enthalten, was denn gespart werde. Hierzu
meinte Russel, die Einsparung der Gemeinde
entspreche der Fahrleistungspauschale für den
privaten Pkw des Mitarbeiters.
Mit vier weiteren Zugangskarten sei der Zugriff auf
andere Fahrzeuge, die in Weingarten stehen, möglich.
Jörg Kreuzinger (CDU) erklärte seine Zustimmung.
Die Kommune sollte mit gutem Beispiel für Klimaschutz vorangehen.
Carolin Holzmüller (FDP) war erfreut,
dass ihr Antrag zur Abstimmung kam und stimmte ebenfalls zu.
Ihre Frage, ob diese Wallbox auch für andere Fahrzeuge nutzbar wäre,
wurde verneint. Sie steht nur für die Fahrzeuge von stadtmobil zur Verfügung.
Sinnhaftigkeit jeder Fahrt steht auf dem Prüfstand
Petra Frankrone (Grüne Liste) begrüßte das Vorhaben.
Carsharing sei ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz,
denn man hinterfrage die Sinnhaftigkeit jeder einzelnen Fahrt.
Wolfgang Wehowsky (SPD) stimmte ebenfalls zu,
forderte aber dann auch eine schnelle Umsetzung.
Timo Martin (WBB) erklärte, die Installation der Wallbox sei in jedem Fall sinnvoll,
denn bei der zu erwartenden Zunahme von E-Autos
sei sie auch unabhängig von Carsharing nützlich,
sollte der Vertrag nicht mehr bestehen.
Das Gremium stimmte dem Vertragsabschluss einstimmig zu.
Nach einem Jahr soll die Verwaltung dann einen Erfahrungsbericht abgeben.