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Gemeinde Weingarten (Baden)

Mehrjähriges Projekt der Baugenossenschaft kommt in gut einem Jahr zum Abschluss

Artikel vom 28.05.2020

Seit ihrer Gründung im Jahr 1919 ist die Baugenossenschaft bestrebt, ihren Mitgliedern Wohnraum zu reellen Preisen zur Verfügung zu stellen und hat sich damit in Weingarten den Ruf eines soliden Wirtschaftsunternehmens und Vermieters erworben.

 

Positiver Jahresabschluss 2019

140 Wohnungen hat sie derzeit im Bestand. Da die jährliche Mitgliederversammlung aufgrund der aktuellen Umstände nicht stattfinden konnte, erhielt der Aufsichtsrat auf gesetzlicher Grundlage die Genehmigung, über den Jahresabschluss abzustimmen, berichtete Vorstand Klaus-Dieter Scholz. 2019 sei ein sehr gutes Geschäftsjahr mit einer Bilanzsumme von knapp zehn Millionen gewesen. Es sei gelungen, 158.000 Euro Überschuss zu erwirtschaften, wovon 130.000 Euro in die Bauerneuerungsrücklage fließen und 15.000 Euro in die gesetzliche Rücklage. Über die Verwendung des verbleibenden Bilanzgewinnes von 13.000 Euro könne tatsächlich nur die Mitgliederversammlung entscheiden, aber voraussichtlich werde 6.500 Euro Dividende ausgezahlt und 6.500 Euro gehen in die freie Rücklage. Die Genossenschaft erfreue sich jährlich wachsender Mitgliederzahlen, 305 war der Stand bei Jahresende 2019. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit seien die aktuellen Bauaktivitäten und außerdem die Erhaltung der Bestandswohnungen. 2018 sei „ein richtiges Sanierungsjahr“ gewesen. An etlichen Gebäuden seien Fenster und Haustüren erneuert und Garagendächer saniert worden. In 2019 habe sich der Sanierungsaufwand dagegen in normalen Grenzen bei rund 60.000 Euro bewegt.

 

Baustelle Mülbergerstraße 1 und 3

Dann berichtete er über die aktuelle Baustelle Mülbergerstraße 1 und 3. Nachdem die Ostseite der Straße mit drei Neubauten als Ersatz für nicht mehr sanierungsfähigen Bestand fertig sei, seien jetzt die beiden Häuser auf der Westseite, ebenfalls aus den 50er Jahren, in Angriff zu nehmen. Beide seien gleichzeitig konfliktfrei frei geworden und könnten somit gleichzeitig errichtet werden. Das Planungsbüro Torsten Hill, das auch die bisherigen Projekte betreut habe, habe auch hier die Planung erstellt und mit den Fachbehörden abgestimmt. Vorgesehen sei, erklärte Hill, der Bau von zwei Sechsfamilienhäusern mit durchgehendem Dachfirst und einer Tordurchfahrt, aber inwendig durch Brandmauern in zwei separate Häuser getrennt. Der Abriss ist in vollem Gange, das erste der beiden Alt-Häuser ist bereits platt. Das Besondere daran sei ein Blockheizkraftwerk als gemeinsame Heizzentrale, erklärte Scholz. Es bestehe die Option, auch noch weitere Gebäude miteinzubeziehen. Ferner beabsichtige die Baugenossenschaft, ein Erbbaurechts-Grundstück in der Dr.-Wohnlich-Straße zu erwerben.

 

Förderung durch die KfW

Für diesen Gesamtkomplex erhalte die Genossenschaft eine Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als Darlehen in Höhe von 1,4 Millionen Euro zu Sonderkonditionen für klimafreundliches Bauen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten für das Projekt betragen 3,2 Millionen Euro. Am Bau beschäftigt werden Firmen aus der Region, die über eine beschränkte Ausschreibung ermittelt worden seien. Die Fertigstellung sei in einem starken Jahr geplant. Die gute Vorgabe des Vorstandes habe einen einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrates herbeigeführt, sagte dessen Vorsitzender Michael Weickum. Es gehe darum, wirklich guten Mietraum zu schaffen. Insgesamt sei das Gesamtprojekt sehr gelungen, ergänzte Torsten Hill. Die ganze Mülbergerstraße sei ein richtiger Wohnpark geworden.

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