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Gemeinde Weingarten (Baden)

Turmbergschule wieder offen

Artikel vom 06.05.2020

Vorsichtiger Anlauf, vorerst nur mit den neunten und zehnten Klassen

Zweiter Schultag nach coronabedingt langem Homeschooling: Der Schultag beginnt für die Schüler und Schülerinnen der Turmbergschule Weingarten mit Händewaschen.

 

Disziplin ist alles – und wird prima eingehalten

Sehr diszipliniert warten sie vor dem Hintereingang neben dem Parkplatz auf Einlass, denn der bisherige Haupteingang ist jetzt nur noch Ausgang. Einbahnstraßenregelung. Eine Lehrerin wartet an der Tür und lässt sie in Dreiergruppen eintreten. „Wir sind sehr zufrieden, wie uns die Gemeinde in der organisatorischen Abwicklung unterstützt“ erklärt Rektorin Karin Sebold. Dazu gehört, dass die Gemeinde im Souterrain drei Waschbecken installiert hat. Es gibt Seifen- und Papierhandtuchspender. Rotweiße Aufklebebänder auf dem Fußboden markieren die Abstände. Für die Grundschule wird dasselbe gelten. Getrennte Ein- und Ausgänge und drei neue Waschbecken nach dem Eingang.

 

Dann geht es auch ohne Desinfektionsmittel

„Öfters gründlich Händewaschen genügt“, sagt Sebold, darum verzichte sie auf Desinfektionsmittel. Auch das Tragen einer Schutzmaske ist an dieser Schule keine Pflicht. Mit ihrem Kollegium hat die Rektorin einen ausgeklügelten Organisationsplan entwickelt, der einen reibungslosen kontaktfreien Ablauf garantieren soll. Eltern, Lehrer und Schüler wurden schriftlich informiert und werden dringend gebeten, die genannten Hygienevorschriften einzuhalten. Zusätzlich weisen Schilder mit freundlichen und lustig gehaltenen Aufforderungen nochmals darauf hin: „Wir halten Abstand“. „das ist meins“ soll signalisieren, dass auch das Mäppchen und das Lineal von anderen mal eben nicht mehr schnell ausgeliehen werden sollen. Diese und mehr hängen als Ausdrucke in den Räumen. Rund 100 Jungen und Mädchen starten ihren Schultag in drei Zeiträumen.

 

Kleine Gruppen von rund zehn Schülern

Die erste Gruppe (LG 10 mit Realschulprüfung) kommt zur ersten, die zweite (LG 9 mit Hauptschulprüfung) zur zweiten Stunde und die dritte (LG 9 mit Realschulprüfung im kommenden Schuljahr) zur dritten Stunde. Jede Gruppe hat vier Stunden Unterricht. Wer wann kommt und sich wo aufhalten darf, geschieht genau festgelegt. „Diese Woche kommen nur die neunten und zehnten Klassen“ erklärt Rektorin Karin Sebold. Eine Gruppengröße von rund zehn Schülern soll das Abstandhalten gewährleisten. Die Klassenzimmer und Fachräume, beispielsweise der der Biologie-Fachraum ermöglichen, die Tische in weitem Abstand aufzustellen. Regale und Fächer wurden entfernt und in einem anderen Raum zwischengelagert. Der Raum wird derzeit nicht gebraucht, er dient jetzt als Möbellager, aber dafür hat jeder Schüler der Gemeinschaftsschule einen Doppeltisch zur Verfügung. Das noch vorhandene Mobiliar wird täglich gereinigt. Die Zehntklässler und Teile der Neuntklässler erledigen reine Prüfungsvorbereitungen: Deutsch, Mathe und Englisch. „Es werden hauptsächlich Prüfungsaufgaben bearbeitet, weil bereits vor den Pfingstferien die Realschulprüfung ansteht und kurz danach die Hauptschulprüfung.“, sagt Sebold. Insgesamt wurden aus fünf Klassen zehn Arbeitsgruppen, die von entsprechenden Fachlehrer/innen betreut werden. „Wir sind sehr froh, dass alle mitgezogen haben und wir das jetzt so einrichten konnten“, sagt die Rektorin. „Aber bei aller Organisation – der Alltag muss die Tauglichkeit beweisen“.

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