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Gemeinde Weingarten (Baden)

Vier neue FSJler in Weingarten

Artikel vom 06.11.2019

„Freiwilliges Soziales Jahr“ ist ein freiwilliges Engagement junger Menschen in einer gemeinnützigen Einrichtung. Für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten arbeiten junge Erwachsenen zwischen 18 und 26 Jahre alt, erhalten dafür ein Taschengeld und Sozialversicherung und machen jede Menge neue Erfahrungen im Hinblick auf interessante Berufsfelder aber auch im gesellschaftlichen Alltag. Sie leisten mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag im Zusammenleben, ohne den unsere Gesellschaft so nicht möglich wäre.

 

Anna-Lena Hilß und Christian Gänßmantel, sie 19 Jahre alt, er 18, leisten ihren Dienst an der Turmbergschule. Anna-Lena kommt aus Jöhlingen und hat am Ludwig-Marum-Gymnasium das Abitur gemacht, Christian wohnt in Bruchsal und hat an der Käthe-Kollwitz-Schule den Hauptschulabschluss erworben. „Wir sind sehr glücklich, dass es dieses Jahr sogar zwei junge Menschen sind, die uns hier helfen wollen“, sagt Andrea Wind aus dem Schulsekretariat. Die Beiden sind in ihren Aufgabenfeldern sehr glücklich. Anna-Lena möchte gern Grundschullehrerin werden und hat an der TBS die Möglichkeit beide Schularten kennenzulernen.  Nach einem festen Stundenplan besucht sie bestimmte Klassen und unterstützt die Lehrer/innen vor allem auch in großen Klassen. Sie führt Aufsicht in der Mensa und beschäftigt Kinder während der Betreuungszeit. Ist gerade nichts zu tun, so fragt sie im Sekretariat, wo sie sonst gebraucht wird und es gibt immer Aufgaben. Christian wird als zusätzliche Kraft überwiegend im Sport und in der Betreuung eingesetzt. Beide gehen gern mit Kindern um und bringen eine hohe soziale Kompetenz mit. Mit den älteren Schülern ist Christian auf Augenhöhe. Er könnte sich einen Beruf im sozialen Bereich gut vorstellen, „vielleicht in der Schulsozialarbeit, so ähnlich wie Frau Ganninger“. Die Atmosphäre an der Turmbergschule empfindet er als „familiär“ und spricht von einem „tollen Team“. Beide fühlen sich ernst genommen und wertgeschätzt, sie dürfen innerhalb der Grenzen der Aufsichtspflicht durch Lehrer selbständig agieren, haben aber jederzeit die Anwesenheit der Lehrer in der Nähe. „Das motiviert uns“, sagt Christian. Anna-Lena sieht ihre Tätigkeit darum als sehr sinnvoll an, weil sie auf diese Weise Praxiserfahrung sammeln kann, auch wenn sie einräumt, dass der Job anstrengend ist.

 

Leonie Ganßauge, 18 Jahre und Natalie Fischer, 19 Jahre leisten seit September ihren Dienst  in der Schulkindbetreuung. Beide jungen Frauen möchten Erfahrungen für ihren künftigen Berufswunsch sammeln und fühlen sich darum an dieser Arbeitsstelle sehr wohl. Leonie kommt aus Ubstadt, hat im Schönborngymnasium das Abitur gemacht und hat das Lehramt an der Haupt-, Real- und Gemeinschaftsschule im Blick. Sie möge Kinder gern, sagt sie selbst, und denkt, sie könne hier schon mal Einblick in die tägliche Arbeit bekommen, um zu sehen, ob der Job dann Tag für Tag immer noch so cool ist. Natalie ist aus Weingarten, hat ihr Abitur an der Beruflichen Schule in Bretten abgelegt und will Grundschullehrerin werden. Erst habe sie ein FSJ in einem Kindergarten überlegt,  dann aber befunden, dass die Situation in einem Hort, wo Schulkinder betreut werden, besser passt.  Die Leiterin, Gabriele Fornoff, ist sehr zufrieden. Die Arbeitszeit dauert von 7.15 Uhr bis 8.30 Uhr und von 12 Uhr bis17.15 Uhr. Natalie ist zusätzlich in der Kernzeitbetreuung eingesetzt, Leonie in der flexiblen Nachmittagsbetreuung.  Auch in der Ferienbetreuung sind die beiden gefragt. Sie gestalten und organisieren in jeden Ferien einen Tag und haben sich für die Herbstferien eine Schnitzeljagd oder Ortsrallye überlegt. „Durch den engen Zeittakt sind die Beiden schon gefordert“, sagt Gabriele Fornoff. „In der Teepause um 16 Uhr kochen wir Tee, schneiden Obst und räumen auf“, sagt Leonie. In der Mensa achten sie auf einen friedlichen Ablauf während des Essens. Beide haben das Gefühl, eine gute Wahl getroffen zu haben.

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