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Karl-Friedrich Ziegahn in den Universitätsrat der Uni Augsburg berufen
Der promovierte Physiker Karl-Friedrich Ziegahn hat sein ganzes Berufsleben den Bereichen „Werkstoffe“, „Energie“ und „Umwelt“ gewidmet. Seit 2014 arbeitet der Weingartner Bürger am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Bereichsleiter „Natürliche und gebaute Umwelt“. Er ist verantwortlich für die Fakultäten Bauingenieurwesen, Geowissenschaften und Umweltwissenschaften und Architektur sowie für die Helmholtz Forschungsprogramme unter anderem „Erneuerbare Energien“ und „Atmosphären- und Klimaschutz“.
Er erhielt die Höheren Weihen
Jetzt wurde er von der Präsidentin der Uni Augsburg Sabine Doering-Manteuffel in den Universitätsrat der Uni Augsburg, das höchste Gremium, berufen. Im September wurde er gewählt, hat dort sein Konzept vorgestellt und wurde vom Bayerischen Wissenschaftsminister ernannt. Natürlich habe er sich sehr gefreut, sagt Ziegahn. Das sei eine hohe Ehre, aber so ganz überraschend kam es für ihn wohl doch nicht. Das erklärt der berufliche Hintergrund, der einen starken Zusammenhang zur Uni Augsburg schon in der Vergangenheit aufweist. Denn die Uni Augsburg, die TH München und das KIT sowie sieben weitere namhafte deutsche Forschungseinrichtungen arbeiten zusammen am „Schneefernerhaus“ auf der Zugspitze.
Spitzenforschung im Schneefernerhaus
Das Schneefernerhaus ist eine Umweltforschungsstation, entstanden aus einem aufgegebenen Hotel. Es bildet eine weltweit einzigartige Plattform zur kontinuierlichen Beobachtung der physikalischen und chemischen Eigenschaften der Atmosphäre als Grundlage für die weltweite Klimaentwicklung. Diese Station wird als sogenanntes „Virtuelles Labor“ geführt, das KIT kam über seine engagierte Umweltarbeit dazu. Es gebe noch eine weitere Verbindung zu Augsburg, nämlich das „Campus alpin“, berichtet Ziegahn. In diesem Haus in Garmisch-Partenkirchen sei das Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT beheimatet, berichtet Ziegahn.
Beratende Tätigkeit gleich einem Aufsichtsrat
Seine Arbeit in Augsburg sei eine rein beratende Tätigkeit. Es sei gewünscht, dass die Mitglieder des Universitätsrates auch an außeruniversitären Forschungseinrichtungen tätig seien und von dort ihre Erfahrungen einbringen. Die Uni Augsburg sei erst in den 1970er Jahren gegründet und darum eine noch junge Universität. Sie habe Schwerpunkte in Medizinforschung und Umweltforschung, von daher seien die Verbindungen vielfältig. Augsburg nütze die Umwelt- und Klimaforschung im Sinne von Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen, das komme wiederum der medizinischen Forschung zugute. Seine Amtszeit sei bis September 2023 vorgesehen. Im April 2020 verlasse er das KIT und gehe in den Ruhestand. Auch dieser Aspekt sei willkommen gewesen, denn er erlaube ihm mehr Zeit für seine neue Aufgabe. Für Weingarten ergebe sich der positive Aspekt, dass seine Studierwilligen nicht mehr nur auf das KIT schauen müssten, sondern über den Studienkatalog der Uni Augsburg ein erweitertes Spektrum geboten bekämen. Er könne Kommunikator sein.
Viele Auszeichnungen und hohes Ansehen
Der Ruf nach Augsburg ist beileibe nicht die einzige große Auszeichnung, die Karl-Friedrich Ziegahn zuteilwurde. In 2003 habe er in den USA den „Fellow oft he USA Institute of Environmental Sciences and Technology IES” erhalten (Fellowship bedeutet die höchste Stufe der Mitgliedschaft im Institut der Umweltwissenschaften). Das sei sein prestigeträchtigster Award sagt der trotz allem bodenständig und bescheiden gebliebene Mann augenzwinkernd. Herausragend aus einer Reihe weiterer Ämter seien sein Vorstandsamt im „DIN Präsidialausschuss Forschung, Innovation, Entwicklung“, seit 2005 ist Ziegahn Präsident der Gesellschaft für Umweltsimulation und seit 2015 im Vorstandsrat der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Seine Fairness, Offenheit und Weitsicht haben dem Vorsitzenden des Deutschen Sportfahrerkreises einen außergewöhnlichen Preis eingetragen: Die Ehrennadel des Nürburgring. Sie nannten ihn „einen Brückenbauer“.
Das Videointerview mit Karl-Friedrich Ziegahn finden Sie auf der Facebook-Seite der Gemeinde Weingarten. Hier der Link dazu (Sie werden direkt auf Facebook weitergeleitet): www.facebook.com/GemeindeWeingartenBaden/videos/826561924407393/