Hauptbereich
Turmbergschule wird erste Notinsel-Schule der Region
Die Weingartner Turmbergschule wird erste „Notinsel-Schule“ in der Region. Zusammen mit der Stiftung „Hänsel & Gretel“ startet die Klasse 7a eine Neuauflage des Kinderschutzprojekts „Notinsel“. „Die Klasse macht gerne soziale Projekte und als Herr Braun bei uns angefragt hat, haben wir gerne zugesagt“, berichtet ihre Lehrerin Bettina Appelt. Worum geht es? Am Dienstag der vergangenen Woche hat der Geschäftsführer der Stiftung, Jerome Braun, den Jugendlichen das Projekt vorgestellt. Eine „Notinsel“ sei ein Zufluchtsort. Kinder, denen auf dem Schulweg, auf dem Weg zum Sport oder in der Freizeit ein Problem zustößt, können an diesem Ort Hilfe erwarten. Besonders geeignet seien hierfür Geschäfte oder öffentliche Einrichtungen, die am Weg liegen. Was für Probleme das sein könnten, nannte Braun ebenfalls beispielhaft: Das Handy geklaut, den Schlüssel verloren, sich verlaufen, Anpöbelungen von älteren Schülern, merkwürdige Aufforderungen von Erwachsenen und dergleichen mehr. In der kommenden Woche werden die Schüler in Gruppen losgehen und die Besitzer von Geschäften, Restaurants und mehr aufsuchen. Sie werden erklären, worum es geht, was von ihnen erwartet wird und bitten, einen entsprechenden Aufkleber gut sichtbar an der Tür anbringen zu dürfen. „Wir haben uns die Läden in der Bahnhofstraße vorgenommen“, berichtete eine Schülerin. „Wir gehen aber auch zum Kiosk, zur Post und zur Apotheke“, ergänzte eine andere und eine Dritte rief: „und zur Feuerwehr, zum Kindergarten und zum Roten Kreuz“. Rektorin Karin Sebold freute sich sehr über diese Initiative. „Wir helfen Kindern ihren eigenen Schulweg sicherer zu machen.“
Das sei eine Erweiterung des Präventionskonzepts der Schule und passe hervorragend in ihr Sozialcurriculum. Ihre Klasse habe auf die Anfrage zunächst überrascht reagiert, berichtet Bettina Appelt, denn dass Kindern geholfen werde, sei eigentlich selbstverständlich. Umso begeisterter seien sie bei dem Projekt dabei. Am Ende verteilte Jerome Braun noch „Notinsel-Hausaufgabenhefte“. Diese beinhalten zahlreiche Informationen über die UN-Kinderrechte aber auch Notrufnummern und wichtige Anlaufstellen. Das Heft sei somit auch ein ideales Nachschlagewerk für Eltern. Das Projekt „Notinsel“ sei mit 19.000 Anlaufstellen an 226 Standorten das größte Kinderschutzprojekt in Deutschland im öffentlichen Raum.