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Gemeinde Weingarten (Baden)

„Germania“ Weingarten zieht ins Finale ein

Artikel vom 25.01.2019

Experten meinen: Die DRL war der richtige Schritt

Ringen in Weingarten. Nach einem schwierigen Start in der Deutschen Ringerliga in der Saison 2017/18 ist Germania Weingarten auf dem besten Weg, alles wieder gut zu machen und hat in einem furiosen Rückkampf gegen den Vorjahressieger, den KSV Ispringen, den Einzug ins Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft erreicht. Die BNN haben zwei langjährige Zuschauer nach ihren Eindrücken befragt. „Die Unterstützung durch die Besucher hat viel bewirkt“ beschreibt Klaus Oberacker die gigantische Stimmung im Hexenkessel Mineralix-Arena. „Denn die gebotenen Leistungen auf der Matte lassen den Funken auf die Zuschauer überspringen.“

Insgesamt war es ein mehr als spannender Kampfabend, in dem bis zum Schluss offen blieb, welche von beiden Mannschaften die Nase vorn haben würde. Weingarten hatte offenbar gut eingekauft. Die Gründung der Deutschen Ringerliga war nach Oberacker der Schritt in die richtige Richtung: Denn aufgrund der Drohungen des Deutschen Ringerbunds konnte der Verein in der ersten Saison nicht die vorgesehenen besseren Ringer auf die Matte bringen. Und dieses jetzt gezeigte hohe Niveau wäre in der Bundesliga nicht möglich gewesen und hätte seiner Meinung nach auf Dauer ein nachlassendes Interesse der Zuschauer bewirkt. Das war jetzt anders. Waren zu Beginn der Saison vielleicht noch etliche der treuen Zuschauer aufgrund der Zusammenstellung des Kaders skeptisch, was die Identifikation mit der Mannschaft anging, so war davon jetzt nichts mehr zu spüren. „In einer globalisierten Welt kommt es letztendlich nicht auf die Nationalität an“, sagt Roland Felleisen. „Gemessen wird der einzelne Athlet an seinem Charakter und seiner sportlichen Einstellung“. Und so war es. Nach wie vor sehen die Beiden den Kubaner Alejandro Valdes als den besten Kämpfer. Hatte der Griffkünstler in Ispringen mit einem „Paketgriff“ für eine gute Ausgangsposition gesorgt, so überzeugte er auch am Samstag mit seinem spektakulären Stil. Aber auch Jan Fischer, der von Köllerbach nach Weingarten kam, überzeugte mit einer bärenstarken Defensivleistung. Im Ergebnis gab er gegen den Weltmeister Peter Bacsi nur einen Mannschaftspunkt ab. Aber er war nicht der „Verlierer“, sondern derjenige, der den Gegner in den Schranken gehalten hatte: „Jan Fischer hat sich in die Herzen der Zuschauer gerungen“, stellt Oberacker fest. Fischer, der sich in seiner Gewichtsklasse mit der Weltspitze messen müsse, verdiene für seinen Einsatz und seinen Kampfeswillen höchsten Respekt, sagt Felleisen. So sieht es das Publikum zweifellos ebenfalls.

Der Finalhinkampf gegen den VfK Schifferstadt findet am 2. Februar um 19.30 Uhr in der Wilfried-Dietrich-Halle in Schifferstadt statt. Der Rückkampf steigt am 9. Februar um 19.30 Uhr in der Mineralix-Arena. Karten gibt es über das Ticket-Portal.

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