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Gemeinde Weingarten (Baden)

Erstes Weingartner Jugendforum erfolgreich

Artikel vom 21.11.2019

Das erste Weingartner Jugendforum war aus Sicht der Verwaltung und der Gemeinderäte ein Erfolg. 16 Jugendliche hatten teilgenommen, elf Gemeinderäte hatten sich ihre Ergebnisse angehört.

 

Was gefällt mir an Weingarten? Die Bachbühne war der Renner

Die Jugendlichen hätten sich, stellte CDU-Gemeinderat Jörg Kreuzinger erfreut fest, „mit ihrem Weingarten auseinandergesetzt“ und „seriöse Themen“ erarbeitet, die seiner Ansicht nach „Aussicht auf Erfolg“ hätten, und „keine Luftschlösser“ seien. Die Schüler Adrian Frauhammer und Cedric Becker hatten mit Unterstützung der Kreisjugendbeauftragten Claudia Kühn-Fluhrer den Abend moderiert, der mit einem Brainstorming unter den Gesichtspunkten „Was gefällt mir an Weingarten“ und „was braucht es noch?“ begonnen hatte. Spontane Äußerungen wurden auf Kärtchen geschrieben und an Stellwände geheftet. Danach teilten sich Arbeitsgruppen ein, mit dem Ziel die Ideen unter „Verkehr“, „Sport und Freizeit“ sowie „Parks und Plätze“ zu sondieren und zu vertiefen. Positiv genannt wurde mehrfach die „Bachbühne“, gefolgt von „Sportvereine“ und „Festplatz“, aber auch „Weihnachtsbeleuchtung“. Als Mangel wurde unter anderem die Beleuchtung am Fahrradweg nach Blankenloch angegeben und mehrfach wurde der Wunsch nach einer Überdachung an verschiedenen Plätzen, beispielsweise beim Festplatz und auf dem Turmberg geäußert. Wichtig war öffentliches WLAN. Ein „Pumptrack“ stand ebenso auf der Wunschliste wie „neue Basketballkörbe“ oder „bessere PCs für die Turmbergschule“ und eine „Verbesserung des Busverkehrs“.

 

Die Gemeinderäte sahen keine überzogenen Forderungen

Marielle Reuter, Gemeinderätin der WBB fiel auf, dass „keine überzogenen Wünsche“ geäußert wurden, sondern „Sachen genannt, über die man wirklich reden kann“. Grundsätzlich fand sie es gut und wichtig, dass die Gemeinde das Thema „Jugendbeteiligung“ endlich angehe. Bei der Gemeinderatsrunde hätte sie sich etwas mehr Dialog gewünscht. Der Konsens war für sie: „schöne überdachte Orte mit WLAN, an denen man abhängen kann“ und jetzt müsse man dranbleiben. Das bestätigte auch Karlernst Hamsen, Gemeinderat der Grünen Liste. Der Abend sei „ein guter Einstieg“ gewesen. Die Jugendlichen seien zahlreich vertreten gewesen und ihre Wünsche nicht übertrieben, aber so kämen sie auch zu der Erkenntnis, dass „Wünsche auch mit Geld und Arbeit verbunden sind.“ Carolin Holzmüller, Gemeinderätin der Freien Demokraten, freute sich über das Zeichen des Interesses junger Menschen an Kommunalpolitik. Jetzt sei es wichtig, etwas umzusetzen, damit die Motivation, sich einzubringen, auch auf andere überspringe.

 

„Die Anliegen der Jugend ernst nehmen“

SPD-Gemeinderat David Metzger war von der Einrichtung eines Jugendforums „ganz begeistert“. Er habe „viele engagierte junge Menschen gesehen, denen ihr Dorf wichtig ist.“ Aber jetzt gelte es, „die Wünsche und Anregungen ernst zu nehmen, sonst machen wir uns unglaubwürdig.“ Darum finde er es „äußerst wichtig, neben einem tollen Seniorenbeirat, auch etwas für die Jugend-Generation im Ort zu haben“.  Bürgermeister Eric Bänziger dankte den Gemeinderätinnen und –räten, dass sie sich Zeit genommen hätten. Dann erklärte er kurz die Arbeit des Gemeinderates und seiner Ausschüsse und dankte den Jugendlichen für ihr Engagement, das sie nun in Arbeitsgruppen fortsetzen sollten. Die Bitte war nicht vergeblich, rasch füllte sich die Liste mit Namen von Jugendlichen, die bereit waren, am Ball zu bleiben. Heike Jung, Sachgebietsleiterin für Bildung und Soziales, gab an, sie werde nun anhand dieser Listen zum nächsten Treffen einladen und mit den Jugendlichen gemeinsam schauen, welches Projekt man sich als erstes erfolgversprechend vornehmen könnte. Daraus entstünden Arbeitsgruppen. Es sei wichtig, dass jetzt Machbares zustande komme, das man dem Gemeinderat vorschlagen könnte. 

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