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Gemeinde Weingarten (Baden)

Ferienspaß 2019 in Weingarten

Artikel vom 22.08.2019

Schießen ist Kopfsache

Spiele rund ums Zielen und Treffen

Um Zielen und Treffen und einen Rundum-Einblick in den Schießsport ging es beim Ferienspaß des Weingartner Schützenvereins. Dass Sportschießen nichts mit „Ballern“ wie es Computerspiele vermitteln, zu tun hat, machte Oberschützenmeister Jürgen Langendörfer gleich zu Anfang klar und er wurde offensichtlich auch verstanden.

Schießen mit dem Luftgewehr…

Mäuschenstill war es in der Schießhalle, wo mit dem Luftgewehr auf Scheiben geschossen wurde: Die richtige Körperposition beim Anlegen einnehmen, das Ziel fixieren und im Moment der höchsten Konzentration abdrücken. „Hier ist ein Naturtalent zu Gange“ sagte Langendörfer anerkennend zu einer Reihe von Treffern eines Zwölfjährigen. Setzen „Ballerspiele“ am Computer gewisse Emotionen frei, so trainiert der Schießsport dazu, Emotionen auszublenden und die ganze Aufmerksamkeit auf das Ziel zu fokussieren. „Was nicht heißen soll, dass es hier gänzlich ohne Spaß abgeht“, sagte Langendörfer. Schützen legen viel Wert auf Geselligkeit und Kameradschaft, aber Schießen sei nunmal Kopfsache und dazu gehöre Disziplin und Konzentration.

…oder mit dem Bogen

Dasselbe gilt für die Bogenschützen, wenn auch die Atmosphäre im Freien auf dem Grün anders ist als in der Halle. Wolfgang Hill erklärte die Regeln, die vor allem der Sicherheit wegen einzuhalten waren: erst auf das Kommando „Pfeil frei“ dürfe der Pfeil von der gespannten Sehne losgelassen werden. Er zeigte den Jugendlichen die richtige Technik, denn die Sehne des Bogens zu spannen, erfordert relativ viel Kraft. Selbst die „alten Hasen“ des Schützenvereins treffen mit dem Bogen nicht immer auf Anhieb ins Schwarze. Jede Gruppe durfte jede Station durchlaufen und die unterschiedlichen Schießarten ausprobieren. Auf einem Brett befestigte Luftballons mit Dartpfeilen zu treffen, war nicht so einfach wie es aussieht, aber mit etwas Übung bekamen die Kinder ein Gefühl für den richtigen Dreh. „Mit gestrecktem Arm zielen, den Arm zurückziehen bis auf Kopfhöhe und dann mit Kraft den Pfeil werfen“, erklärte die Leiterin und Lust und Frust hielt sich bei den Teilnehmern die Waage. Eine mehr spielerisch-sportliche Atmosphäre vermittelt das Schießen mit dem Luftgewehr, wenn es mit Korken statt mit Kugeln geladen wird und aufgestellte Holzklötze in wesentlich kürzerer Entfernung zu treffen sind. Für alle Varianten gilt gleichermaßen, es geht um nichts anderes als um Zielen und Treffen.

Der persönliche Gewinn liegt im mentalen Bereich

Möglicherweise seien die Vorteile, die dieser Sport bietet, für Jugendliche nicht auf den ersten Blick erkennbar, denn sie wirken erst längerfristig, räumte Langendörfer ein. „Der Trainingseffekt und der persönliche Gewinn liegen im mentalen Bereich. Aber“, fügt er hinzu, „eine gewisse körperliche Fitness ist trotzdem Voraussetzung. Denn wer nicht fit ist, hat keine Kraft und keine ruhige Hand.“ 

"Sing mit mir"

In der breiten Palette der Ferienspaßangebote sind viele Dauerbrenner, die Kindern immer wieder Spaß machen, aber ab und zu gibt es auch mal etwas ganz Neues. Das war am Montagmorgen das Singvergnügen in der Aula der Turmbergschule, veranstaltet von der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe und dem KulturWerk Kraichgau.

Singen bringt nur positive Aspekte

Auch die Kinder der Schulkindbetreuung waren mit am Start und somit waren es über 20 Kinder im Grundschulalter, die mal alle positiven Aspekte des gemeinsamen Singens kennenlernen wollten: „Singen macht Spaß, fördert Gemeinschaft, kräftigt die Stimme und kann für gute Laune sorgen.“ Ihre Chorleiterin war die Musikstudentin Caroline Lübbe. Auf ihre Frage, inwiefern sie schon mit Musik zu tun gehabt hätten, berichtete einer, er spiele Klavier, ein anderer singt ihm Chor und ein Dritter liebt Karaoke. Dann ging’s los und Carola Lübbe ging die Sache durchaus professionell an. Am Anfang standen die üblichen Aufwärm- und Lockerungsübungen, die sie aber in kindgerechte Bilder zu kleiden verstand. So kam auch mal etwas Lustiges dabei heraus. Darum singe sie so gern, erklärte die Leiterin mit Augenzwinkern, weil man hier „komische Sachen“ machen könne. Nach gehörigem Strecken und Dehnen und vielen „Ah“-, „Oh“- und „Hui“-Rufen in verschiedenen Tonlagen rauf und runter, mit etlichen Grimassen und noch dazu mit Choreografie ging es dann ans wirkliche Singen.

Coole Lieder machen gute Laune

Drei den Kindern wohlbekannte Lieder hatte sie mitgebracht: „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Dschungelbuch, eines aus „Pippi Langstrumpf“ und die „Insel mit zwei Bergen“, die bereits mit ihrem schwungvollen Anfang in der Intonation der schneller werdenden Lokomotive für Begeisterung sorgte. Sie begann mit dem Song des Bären Balu. Dass auch Lieder, die die reinsten Ohrwürmer sind, kompliziert sein können, wenn man sie richtig nachsingen will, war eine Erfahrung. Die andere war, dass man mit ein paar Mal Üben und etwas Ausdauer auch diese Schwierigkeit meistern kann. Und so blieb am Schluss die Erkenntnis, dass es ohne Üben zwar nicht geht, aber mit einem klangvollen Erfolgserlebnis Singen trotzdem Spaß macht. 

„Schnuppertag im Kartslalom“

Fahren wie ein Profi

Am ersten Augusttag fand auf dem Festplatz in Weingarten das alljährliche Ferienspaßprogramm des MSC Weingarten statt. Bereits um 9 Uhr begann die erste Gruppe, bestehend aus 12 Kindern aus Weingarten. Um 13 Uhr dann die zweite Gruppe.

Zu Beginn gab es erst einmal eine kurze Vorstellungsrunde bevor schließlich eine Einweisung in das Kartfahren folgte. Zuerst wurde den Kindern das Kart erklärt. Wo ist das Gaspedal und wo die Bremse? Wie steige ich richtig in das Kart ein? Anschließend ging es auf die Strecke. Jedoch noch nicht mit dem Kart sondern zu Fuß. Denn auch die großen Formel-1-Fahrer schauen sich erst einmal die Strecke an bevor sie darauf fahren. Die Streckenbegehung führten die erfahrenen Kartfahrer des MSC durch. Lernen von den Besten. Nun konnte es losgehen. Die erste Fahrerin machte sich bereit. Helm auf, Jacke an. Zuallererst bestand die Aufgabe darin den richtigen Bremspunkt zu finden. Auf der Strecke waren überall große gelbe Pylonen verteilt welche man als Bremspunkt nutzen musste. Nach erfolgtem Stillstand ging es dann weiter zum nächsten Pylon. Hat das gut geklappt, folgte das richtige Racing. Jeder durfte jeweils 5 Minuten den mit Pylonen abgesteckten Parcours fahren. Sicherheit wird beim MSC groß geschrieben. Deshalb fuhr immer ein MSC-eigener Fahrer voraus. Das gab den Ferienspaßlern auch ein gutes Sicherheitsgefühl. Nachdem alle durch waren, gab es als Überraschung noch einen zweiten Durchgang. Ist jeder zweimal gefahren, war auch schon das Ferienspaßprogramm vorüber. Den Kindern hat´s gefallen. Dafür opfert man fürs Ehrenamt gerne einen Urlaubstag. Im nächsten Jahr hofft der Verein, den Festplatz hinter sich zu lassen und schon auf dem neuen Vereinssportgelände Kart zu fahren.“

Seilerei beim Bürger- und Heimatverein

 

„Wozu braucht man denn Seile?“ Schon die Eingangsfrage von Sonja Güntner zeigte, dass der diesjährige Ferienspaß des Bürger- und Heimatvereins erneut eine Erfolgsstory werden würde. Einblick in die Vergangenheit und Bezug zur Gegenwart sind die beiden Faktoren, die diese Nachmittage so spannend machen. Die Antworten der Kinder flogen nur so: „zum Klettern“, „zum Abschleppen“, „um die Ziege festzubinden“, „zum Seilspringen“ und mehr. „Genau: die wichtigsten Funktionen sind Festbinden und Ziehen“, erklärte Güntner. Die ersten Seile seien schon in der Steinzeit aus Pflanzenfasern entstanden. Meist waren Pflanzen wie Hanf oder Sisal mit langen zähen Fasern der Ausgangsstoff für die handwerklichen Seiler. Dann übernahmen Maschinen die Arbeit und heute seien die Pflanzenfasern vorwiegend durch Kunststoff oder sogar Stahl ersetzt. Aber das Prinzip gelte immer noch, nämlich Haltbarkeit durch eine gedrehte, geflochtene oder geknüpfte Verbindung zu erzielen. Dann ging‘s mit Begeisterung ans Ausprobieren. Ein wirkungsvolles Hilfsmittel war die Zwille, die zwei Schnüre zusammendreht und sehr schnell ein Ergebnis bringt. Etwas mehr Geduld erforderte das Drehen von feinen Fäden zu einem Schmuckband. „Wenn Du dazu bunte Wolle nimmst, gibt das ein tolles Geschenkband“, empfahl Mona Meier. Fingerfertigkeit war bei einer filigranen Knüpftechnik für Armbändchen gefragt, aber ein spektakuläres Großobjekt war die Seilmaschine. Bestehend aus zwei Teilen wurden an einem Ende dieses Geräts vier dünne Faserbündel befestigt und am anderen Ende eingehakt. Durch Drehen an einer Kurbel wurden diese vier Schnüre mittels Zahnräder so lange miteinander verdrillt, bis ein langes Seil entstanden war. Sehr lange Seile wurden im 19. Jahrhundert für die Schifffahrt gebraucht, wusste Horst Bartholomä, denn die gesamte Takelage der Segelschiffe bestand aus Seilen. Um die bis zu 300 Meter lange Stücke anfertigen zu können, brauchten die Seiler entsprechend lange Bahnen und diese fanden sie nur in bestimmten Straßen. In Hamburg entstand auf diese Weise die Reeperbahn und erhielt dadurch ihren Namen. Auch ein Beispiel für eine Verwendung von Seilen im Alltag der Bauern im Kraichgau hatte er parat: Erntestricke. Er zeigte einen Haufen unscheinbare Schnüre, jede einzelne nicht allzu lang, aber am Ende mit einem abgerundeten Holzstück versehen. Mit diesen Stricken wurden die geschnittenen Ähren auf dem Feld zu Garben gebunden und mit Hilfe dieses Klötzchens in der Hand war es möglich, das Seil richtig fest zu ziehen.

Kino-Besuch

Großes Kinovergnügen nach Einladung der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe im Universum-City Kinocenter Karlsruhe

Auf Einladung der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe durften sich alle Ferienspaß-Kinder gegen Vorlage des Buttons einen Film im Kino anschauen. 

Alle beim Ferienspaß angemeldeten Teilnehmer/innen waren am Mittwoch, 14.08.2019, von der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe zu einem besonderen Kinoerlebnis ins Universum City Kinocenter in Karlsruhe eingeladen. Gegen Vorlage des Buttons hatten sie freien Eintritt. Sie konnten sich einen Film, den sie schon immer gerne einmal sehen wollten, anschauen. Im Programm standen die Filme „Der König der Löwen“, „Pets 2“ und „Benjamin Blümchen“. Die Wahl der Kinder fiel auf „Der König der Löwen“ und „Pets 2“.
Begrüßt wurden die Ferienspaßteilnehmer/innen von Frau von Renteln, Geschäftsführerin der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe, die die jungen Kinobesucher im Universum-City Kinocenter herzlich willkommen hieß und ihnen einen spannenden Nachmittag wünschte.

Bestückt mit reichlich Popcorn gingen die Kids sodann in den großen Kinosaal und freuten sich schon auf die Vorstellung. Die Eltern nutzten die freie Zeit für einen Stadtbummel.

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