Die Radfahrprüfung in Zusammenarbeit mit der Polizei für Kinder der vierten Klassen ist an der Turmbergschule Weingarten seit vielen Jahren Tradition.

Ein jährlich stattfindendes Ritual zur Sicherheit der Kinder

Jedes Jahr kommt ein Team der mobilen Radfahrschule des Polizeipräsidiums Karlsruhe an Schulen vor Ort und trainiert klassenweise mit den Jungen und Mädchen das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Am vergangenen Donnerstag und Freitag wurde die Prüfung abgenommen. Es war der vierte von vier Terminen, die drei vorhergehenden waren Übungstermine. Für jede Klasse waren 90 Minuten eingeplant.

Selbstverständlich hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Fahrräder dabei, ebenso ihre Helme und die Gemeinde hatte den Übungsparcours im Grundschulhof noch extra mit frischer Farbe nachgezogen. Zwei Polizistinnen waren zugegen.

Teil des Sachkundeunterrichts

Dieser praktischen Übung war theoretisches Lernen vorausgegangen, was in der Turmbergschule im Sachkundeunterricht integriert ist. Vier bis fünf Wochen lang jeweils drei Stunden Zeit werde dafür aufgewendet, berichtet die Sachkundelehrerin. Die Schulen erhalten dazu Unterrichtsmaterial von der Polizei zur Verfügung gestellt, dass alle Anforderungen beinhaltet. Jetzt fieberten sie der Prüfung entgegen.

Es ging um Linksabbiegen: ein Hütchen markiert den Start. In langer Reihe stehen die Kinder an und eines nach dem anderen fährt durch den Parcours. Links abbiegen erfordert Umschauen in alle Richtungen, Handzeichen geben, sich richtig einordnen, die Vorfahrtsregeln beachten, den Gegenverkehr durchlassen und in großem Bogen die Kurve ausfahren, wobei auch noch Fußgänger beachtet werden müssen. Im Anschluss folgte eine Abfrage der Verkehrszeichen, die auf dem Parcours aufgestellt waren. Auch sie wurden ohne Schwierigkeiten beherrscht. Zur besseren Merkfähigkeit verbanden die Polizisten den Regelinhalt mit lustigen Sprüchen oder sogar mit einem kleinen Bewegungsspiel.

Radfahren im Verkehr ist eine komplexe Aufgabe

Das Schwierigste für die Kinder ist die Komplexität der Aufgabe, sagte die Lehrerin: Die motorische Geschicklichkeit und die Beherrschung des Fahrrads, die Kenntnis der Regeln, die Konzentration auf die Straße und die gleichzeitige Beachtung von allem, was um einen herum passiert.